Gehst Du sorgsam mit Dir um?

Apropos gehe sorgsam mit Dir um. Wie läuft es denn so mit Deinen Neujahrsvorsätzen? Oder mit dem, was Du Dir sonst so vornimmst?

Ich will Dich nicht ärgern oder frustrieren. Ich kenne das Vorsätze-Dilemma nämlich bei mir selbst nur zu gut. Mir ist es schon oft so oder ähnlich wie folgt gegangen:

Ich höre oder lese etwas, was mich triggert, werde euphorisch (wogegen ja grundsätzlich nichts einzuwenden ist) dann fang ich an zu denken (meine Quasselstrippe im Kopf – nicht so gut): „Das hätte ich schon lange machen sollen, ich müsste schon viel weiter sein, jetzt fang ich aber an …

Dann mache ich To-Do-Listen so lange wie von meinem Schreibtisch nach Neuseeland (oft bin ich an Neuseeland schon einmal vorbei, bis ich mir erlaube dort beim zweiten Mal kurz auszuschnaufen. Die kurze Pause nutzt meine Quasselstrippe, um mich zu ermahnen, dass wenn ich jetzt schon mal daran denke etwas anderes zu machen, ich auch gleich noch das und dies und jenes mitmachen könnte. Meine Erwartungshaltung viiiiiel zu hoch – aber das muss jetzt mal sein, immerhin habe ich ja schon mein ganzes Leben vertrödelt.

Dann lege ich ganz stark los uuuuund verrenne mich in Recherchen, wobei ich auf andere Menschen stoße, die das schon machen, was ich machen will. Schon legt die Zicke in meinem Kopf wieder los: „Du bist einfach immer einen Schritt zu langsam, während Du noch träumst und laberst, machen die anderen schon und schau mal, was die alles auf dem Kasten und vorzuweisen haben. Was willst Du denn da noch bieten können? Wieso sollte überhaupt jemand zu Dir kommen, wenn es DIE gibt?!!!!!!“

Ich renne trotzdem weiter, noch schneller, weil die anderen machen ja schon so lange…

Obwohl ich meine Quasselstrippe inzwischen ganz gut befreundet habe und wir uns auf „leben und leben lassen“ geeinigt haben, habe ich doch immer mal wieder Rückfälle – es menschelt ;-).

Irgendwann habe ich aufgehört mit den guten Vorsätzen und letztes Jahr dann habe ich mir einen vorgenommen: Ich kümmere mich endlich mal öfter gut um mich.

Das habe ich dann auch langsam aber sicher mehr und mehr zu meinem Lebensmantra, „Es darf mir gut gehen, auch wenn es mir schlecht geht“, hinzugefügt. Nämlich „Ich sorge dafür, dass es mir gut geht und wenn es dann trotzdem mal nicht so ist, darf es mir trotzdem gut gehen.“

Ich habe trotzdem oft bis in die Nacht gearbeitet, habe ein neues Projekt angefangen, mein erstes Online-Coaching für Frauen, die ihren Erfolg von innen heraus initiieren wollen, das bald an den Start geht, etc. ABER, ich habe regelmäßig Pausen gemacht und Zeit mit mir allein verbracht. Hab noch mehr NEIN gesagt zu dem, was mich ausbrennt, um JA zu sagen zu dem, was mich inspiriert und meine Energie erhöht. Bin mehr in die Natur gegangen. Habe weiterhin regelmäßig Sport gemacht, aber wenn es mir mal nicht so gut ging, eben nur 30 Minuten, anstatt 90 Minuten. Hab ohne schlechtes Gewissen Verabredungen mit Freunden abgesagt, wenn es mir nicht gut ging, früher bin ich mit rasenden Kopfschmerzen in den Kaffeeklatsch gegangen. Ich meditiere und tappe täglich, aber nicht zwanghaft – obwohl ich schon merke, dass es mir besser geht, wenn ich es mache.

Daher möchte ich Dich heute auch inspirieren, wie Heinz Kahlau in seinem Gedicht auch rät, gut für Dich selbst zu sorgen – Dir zuerst die Sauerstoffmaske aufzusetzen – und Dir bewusst zu werden, dass Du, wie alle anderen auch, einzigartig bist.


Lass es Dir gut gehen,

Deine Sibylle

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen