Kritik gelassen annehmen: Dein Schlüssel zu persönlichem Wachstum

Wir alle sind schon einmal kritisiert worden und sicherlich haben wir alle auch schon einmal jemand anderen kritisiert, bewusst oder unbewusst. Bei uns Frauen kommt noch dazu, dass wir uns selbst immer wieder harsch ins Gericht nehmen. Kritik zu erhalten und anzunehmen fordert unser Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen heraus, vor allem wenn sie persönlich oder verletzend auf uns wirkt.

Aber Kritik ist nicht per se schlecht. Wo also lieg der Unterschied?

Konstruktives Feedback kann eine wertvolle Gelegenheit für Dein persönliches und berufliches Wachstum sein. Sie ist spezifisch, sachlich und unterstützt von Vorschlägen, wie Du es beim nächsten Mal besser machen kannst.

Destruktive Kritik hingegen ist oft unsachlich, abwertend und hat wenig oder gar keinen Mehrwert. Sie sagt meist mehr über den Kritiker als über Dich selbst aus. Meist ist sie das Resultat von Neid, Unsicherheit oder einfach einem schlechten Tag des Kritikers.

Wie kannst Du souverän mit beiden Arten von Kritik umgehen?

Du kannst lernen, konstruktives Feedback anzunehmen und daraus zu profitieren, und destruktive Kritik souverän abzuwehren.

Grundsätzlich: Für jegliche Art von Feedback ist es hilfreich, wenn Du offenbleiben und zuhören kannst. Vor allem ist es erst einmal als Meinung der anderen Person. Was Du dann damit machst, entscheidest Du. Also höre ohne Unterbrechung zu. So zeigst Du Deinen Respekt. Versuche die Botschaft zu verstehen, ohne in Verteidigungshaltung zu gehen.

Konstruktives Feedback annehmen

Wenn Du merkst, dass die Botschaft wohlwollend und hilfreich gemeint ist, sieh das Feedback als Hilfestellung, als Werkzeug, um Dein Potenzial zu entfalten und zu wachsen.

Frag nach: Wenn Du etwas nicht verstehst, frage nach wie genau die Person es meint. Bitte sie, Dir Beispiele zu geben und Verbesserungsvorschläge zu machen. So zeigst Du, dass Du das Feedback ernst nimmst und bereit bist, an Dir zu arbeiten.

Reflektieren und Umsetzen

Du musst nicht sofort darauf eingehen und Stellung beziehen. Nimm Dir Zeit, das Gesagte zu verarbeiten. Was stimmt mit Deiner eigenen Wahrnehmung überein? Überlege, ob und was Du tatsächlich verbessern kannst und wie. Was könnte ein erster Schritt sein? Eine neue Methode ausprobieren, bewusster auf Deine Verhaltensweisen achten, oder vielleicht eine Schulung besuchen?

Destruktive Kritik gelassen aufnehmen oder ignorieren

Versuche auch hier das Motiv hinter der Botschaft zu erkennen. Will die Person Dich unterstützen und es kommt nur gerade nicht so glücklich rüber? Oder erscheint es Dir unsachlich oder gar böswillig?

Bleib ruhig und gelassen

Bleibe bei Dir indem Du z.B. tief ein- und ausatmest oder an der Handkante klopfst. Erlaube der Person nicht, Dich zu einer emotionalen Reaktion zu triggern. Erinnere Dich daran, dass es nur eine Meinung EINER Person ist und nicht die objektive und absolute Wahrheit. Und erinnere Dich, dass destruktive Kritik mehr über den Kritiker selbst aussagt als über Dich.

Setze klare Grenzen

Du musst natürlich nicht alles über Dich ergehen lassen, nur des lieben Friedens willen. Wird die Kritik verletzend oder ungerechtfertigt, sprich es an. Du kannst freundlich und bestimmt sagen, dass Du für konstruktives Feedback offen bist, aber das Gesagte sich ehr abwertende anfühlt.

Ignorieren und nichts sagen

Manchmal verdient das Gesagte keine Aufmerksamkeit nicht. Übe die Macht des Schweigens und verschwende Deine Energie nicht an destruktiven Kommentaren. Das fällt Dir anfangs vielleicht nicht leicht, aber es wird einfacher. Du kannst Dir auch eine Art Schutzschild um Dich vorstellen, an dem die negative Energie abprallt und zum Absender zurückgeschickt wird. Das ist sowieso kein Gespräch auf Augenhöhe, also lass Dich nicht dazu verleiten, Dich auf die gleiche Ebene mit der Person zu begeben. Manchmal ist keine Antwort wirklich die Beste.

Selbstbewusstsein stärken

Manchmal enthält diese Art von Kritik durchaus ein Quäntchen Wahrheit – was ist es? Nimm es und überlege, ob und wie Du es zu Deinen Gunsten nutzen kannst. Dann erinnere Dich an Deine Stärken, Talente und was Du schon alles erreicht hast und was Du in Zukunft noch erreichen möchtest. Lenke den Fokus auf das, was Du willst.

Zweite Meinung einholen

Damit Du ein ausgeglichenes Bild von Dir haben kannst, hol Dir eine zweite Meinung von einem Menschen, der Dich gut kennt und Dir wohlgesonnen ist. Bitte diese Person um ein Feedback. So erhältst Du ein realistischeres Gesamtbild und kannst die destruktive Kritik besser einsortieren und verarbeiten.

Fazit

Der richtige Umgang mit Kritik ist eine Fähigkeit, die Du lernen und kultivieren kannst. Nutze konstruktives Feedback für Deine persönliche und berufliche Entwicklung und stärke so Dein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Das und die Fähigkeit mit Kritik gelassen umzugehen helfen Dir, destruktive Kritik abzuwehren, dabei, deine emotionale Gesundheit zu schützen und dich auf das zu konzentrieren, was für Dich wirklich zählt.

Lass es Dir gut gehen,

Deine Sibylle

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